Archive for the ‘Haare raufen & sich wundern’ Category

Achtung, Hobby-Autoren sind keine „echten“ Autoren … oder?

Liebe Lesende, bei „Dunkelfeder“ stieß ich auf einen wahrlich interessanten Beitrag:

In den letzten Tagen bin ich im Social Media über einige Diskussionen zum Thema Hobby-Autor gestoßen und habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht. Ernsthaft und völlig wertfrei. Und nein, es geht hier jetzt nicht um Wortklauberei. Im Gegenteil, das ist ein sehr wichtiges Thema, das wir endlich einmal ausdiskutieren müssen. Kann ja nicht sein, dass sich jeder einfach so Autor nennt, wo kommen wir denn da hin? …

Hier weiterlesen!

Alle 12 Wochen ein Buch?

Liebe Lesende und Schreibende,

der ideale Abstand zwischen zwei Büchern eines selbst publizierenden Autors, schreibt Katharina v. Haderer, liegt bei 3 Monaten. Danach verlieren ihn selbst begeisterte Leser/innen aus dem Blick, die Flut des Marktes löscht seine Spuren.

3 Monate, das sind 12 Wochen.

12 Wochen für ein neues Buch?! Lektorat, Cover, Datei-Erstellung, Verteilung in den Vertriebsnetzen und Werbung inklusive?! – „Was denkt ihr euch dabei?“, möchte ich Lesende mit solch einem Lese-/Kauf-Verhalten fragen.

Ach so, ja: Romane wachsen im Salatbeet, für Cover und all das „gibt es ja Programme“, und die Werbung macht sich ganz von selbst, wenn man nur immer hübsch twittert und twattert. Weil: so an die tausend „Follower“ hat ja jeder, und von denen kauft auch bestimmt jeder zweite das neue Buch.

Also, kein Problem. Alles in Butter. Jetzt bin ich wieder beruhigt.

Eure Irja.

Pech im Spiel …

… Glück in der Liebe, heißt es ja so schön.

Kann man das auch irgendwie ummünzen? „Pech in Ausschreibungen, Glück in …“ – tja, was? Romanbewerbungen?

Dann finge dieses Jahr wundervoll an!

Zwei Wochen sind gerade mal vergangen. Und schon kam eine Absage für eine fast-sichere Sache, in die ich viel Zeit investiert hatte, und eine andere, zu der am selben Tag erst eine Ab-, dann eine Zusage kam. Leider war Letztere ein Versehen gewesen …

Das Jahr hat also noch reichlich Luft nach oben! 😉

Eure Irja.

Rede zum Tag der Arbeit

Liebe Lesende, Bloggende und Maifeiernde,

die Lösung meines WordPress-Rätsels lässt mir keine Ruhe. Da schafft man sich extra einen relativ neuen Rechner (sprich: Betriebssystem etc.) an, um halbwegs flüssig im Netz arbeiten zu können. Keine fünf Jahre später müsste man ihn eigentlich schon wieder wegwerfen und einen neuen kaufen, weil das Betriebssystem (und die Programmversionen, die darauf laufen) „nicht mehr unterstützt“ werden.

„Pech“, könnte man jetzt sagen, „so was passiert halt mal.“

Na gut. Wenn es denn nur „mal“ wäre. Und wenn man es klar gesagt bekäme.

Jeder und jede von euch hat wahrscheinlich schon erlebt, dass auf dem tollen neuen Betriebssystem das Lieblingsprogramm nicht mehr läuft. Vielleicht sogar eines, das essentiell für eine Sache ist, an der ihr gerade arbeitet. Dass Dokumente plötzlich nicht mehr lesbar sind. Oder Bilder nicht mehr richtig laden. Oder …

Über manches kann man die Schulter zucken und sagen: „Dann halt nicht.“ In manchen Fällen ist über Jahre hinweg Erarbeitetes nicht mehr nutzbar. Von heute auf morgen. Und ohne Warnung.

Manche haben ja das Glück (bzw. Geld und Zeit), sich alle zwei Jahre einen neuen Rechner mit allem Drum und Dran (ggf. neuer Drucker, neues Mailprogramm etc. pp.) anzuschaffen & einzurichten. Einige arbeiten vielleicht sogar mit einem abgeschlossenen System, das läuft und läuft und läuft, und zucken über Bloggerprobleme nur die Schultern.

Solche Glücklichen sollen sich vorstellen, sie führen mit dem vor fünf Jahren gekauften Wagen bei der Tanke vor und der Zapfhahn passt nicht mehr. Irgendwie lässt sich der Tank noch füllen, aber langsam und umständlich. Der Tankwart weiß nicht, woran es liegt. Die Werkstatt weiß nicht, woran es liegt. Um Rat gefragte Freunde und Bekannte sind ratlos. Sie probieren dies. Sie probieren das. Sie lassen Einstellungen prüfen. – Und dann, durch reinen Zufall, erfahren sie, dass ihr Spritkonzern die Zapfsäulen ausgetauscht hat und die neuen nur noch bei Autos passen, die jünger als fünf Jahre sind.

Und sie erfahren noch etwas: Dass es nicht bloß ihre gewohnte Tanke war, die so etwas eingerichtet hat, sondern auch andere Treibstoff-Firmen. – Hm?!

In meinem Falle waren es weltweit User von Google Docs, von Facebook, von Flickr und von Yahoo-Diensten, die davon berichteten, dass sie hier und da keine Bilder mehr angezeigt oder zu Filmen keinen Ton mehr bekamen und dass bestimmte Funktionen auf einmal nicht mehr anwähl- oder ausführbar waren. Mit neueren Programmen bzw. Programmversionen auf neueren Betriebssystemen ging es dann wieder. – Und das alles berichtet im Laufe des April (nach dem 1.)

Ein Schelm, wer nun Arges denkt!

Alles ganz normal, lieber User! Lauf der Zeit. Wahrscheinlich Dein eigener Userfehler. (Wie kann man auch so konsumverweigernd sein und nicht alle zwei Jahre einen neuen Rechner kaufen?!) Notwendige Änderungen zu Deinem Vorteil, lieber User, aber ja doch, ganz sicher! (Alternativlos.) Wir wissen doch, was gut für Dich ist! Vertrau uns! Wenn Du in den neuen Programmen bestimmte Funktionen nicht mehr hast, die Du früher hattest – ach nein, da irrst Du Dich, lieber User. Die hat es nie gegeben! Und Neues ist gut für Dich. Doch, doch. Wie demnächst auch die neuen Rechner, die gleich alles praktisch in die Wolke speichern. Lokale Festplatte? Stick? Brauchst du alles nicht mehr. (Und solltest Du trotzdem meinen, Du bräuchtest so etwas, so bekommst Du es einfach nicht mehr.) Gib einfach uns Deine Daten, Arbeiten und Ideen, wir kümmern uns schon drum! – Was? Wie? Solche Zustände hat schon mal ein Autor beschrieben, und das war gar nicht schön? Ach was, ach was! Autoren! Was die schon den lieben langen Tag so von sich geben! Glaub uns, lieber User. Vertrau uns. Denn wir wissen, was wir tun. Schlafe, lieb User, schlaf tief …

Wie? Warum wir es Dir nicht einfach machen und Dir gleich die Meldung anzeigen: „Neuer Rechnerkauf fällig“? Nur die Ruhe, das kommt schon noch. Im Moment wärst Du womöglich verschreckt oder würdest gar trotzig reagieren. Und das wollen wir ja nicht. Wir meinen es doch gut mit Dir! Außerdem hattest Du auf diese Weise viele Stunden und Tage lang Spaß herauszufinden, was los ist. Wir haben Dich also vor Arbeitslosigkeit bewahrt! Wirklich, wir wollen doch nur Dein Bestes!

People, who aren’t busy all the time might start to think.
(Terry Pratchett in „Small Gods“)

Schönen Mai noch Euch allen!

Eure Irja.

Des Rätsels Lösung …

Liebe Lesende und Miträtselnde,

Klagen in einer Mac-Liste über das plötzliche seltsame Verhalten von Facebook u. a. brachten mich auf die Spur: Meine Editor-Probleme liegen tatsächlich an WP, das auf einmal „ältere“ Programmversionen und Betriebssysteme (wie z. B. Safari 5 oder OS X 10.6) nicht mehr unterstützt!

Mit Safari 7 und OS X 10.9 geht wieder alles, was ich vorher vermisste.
Pech nur, dass mir dieser Rechner nicht gehört …

User mit dem nötigen Kleingeld werden sich wohl brav den Konzernwünschen beugen und neuere Programmversionen und dafür wiederum neue Rechner anschaffen. User ohne nötiges Kleingeld … sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst!

Schön, ich werde also mal schauen, ob „Pfefferland“ nicht Alternativen zu WordPress bietet.

Bis die Tage!

Irja.

Die Sache mit den Literaturagenten …

Liebe Lesende und Schreibende,

eigentlich muss man sich als Autor heutzutage ja erst einmal bei Agenten bewerben, die einem dann helfen (wenn sie einen gnädig annehmen), sich bei Verlagen zu bewerben …

Eine höchst – nun ja, gewissermaßen erheiternde Story zum Thema Literaturagenten, mehr aber noch zum Thema „Schreiben Sie gefälligst für Den MARKT!“ findet ihr hier:

http://www.literaturcafe.de/html/prosa/tippagen/ohtm/

Viel Vergnügen!

Eure Irja.

E-Books: Büchermachen lohnt sich nicht?

Liebe Lesende,

Bücher zu lektorieren und zu korrigieren“, schreibt Herr Forssman, lohne sich gar nicht mehr, denn sie würden ja doch bald alle für umme kopiert und verteilt. Und auch Autoren würden „schlechter bezahlt […] und können sich neuerdings statt ums Schreiben um alles kümmern, was vorher der Verlag gemacht hat.“

Gegen allzu viele Gratis-Kopien der (angeblich ja ohnehin ’nur geliehenen‘)   E-Books mögen die von Herrn F. selber beschworenen Abmahnanwälte helfen. Oder auch nicht.

Die Frage des Geschäfts und Geschäftemachens auf dem Buchmarkt stellt sich tatsächlich und wird sich noch mehrfach stellen. Nur nicht speziell im Zusammenhang mit E-Books, sondern längst schon im Printbereich!

Kritische Lesende bemängeln sogar bei reinster Unterhaltungslektüre immer öfter fehlendes Korrektorat & Lektorat: störende Schreibfehler, Grammatikfehler, Logikfehler. Aber selbst Sachbuch-Verlage machen es sich zunehmend allzu leicht.

Was nun die Honorierung von uns Autoren angeht, so ist diese außer für „Stars“ noch nie üppig gewesen. Ich staune zuweilen, wieviele Kolleginnen und Kollegen offenbar doch „vom Schreiben leben“ können. Andererseits habe ich auch immer wieder desillusionierende Aha-Erlebnisse, weil sich herausstellt, dass dieser oder jene „Freie Autor/in“ tatsächlich von etwas ganz anderem lebt.

Natürlich ist es leichter und billiger, Digitales zu kopieren als Gedrucktes. Aber nicht erst Guttenberg & Co. zeigen, dass das weniger eine Frage des technischen Aufwandes ist als vielmehr der Einstellung zu eigener Leistung, Urheberrechten usw. – ein weiteres hochinteressantes Feld, das ich sicher auch noch unter die Lupe nehmen werde.

Was wir Lesende uns fragen müssen, immer wieder und in Zukunft immer mehr: Wieviel sind uns Texte wert? Texte, die uns unterhalten, Urlaub vom Alltag gönnen, zum Nachdenken anregen, neue Perspektiven bieten.

Und was wir Schreibende uns fragen müssen, auch dies immer wieder und vielleicht immer öfter: Für wie wenig sind wir bereit, unsere tage- und wochen-, im Falle von Romanen monate- und jahrelange (Schreib- und Gedanken-) Arbeit herzugeben? Was für Gratis-Dreingaben in Form von Korrekturlesen, womöglich Vor-Layout, Marketing und, und, und … sind wir bereit (oder überhaupt fähig) zu liefern?

Werden wir künftig besser damit fahren, all das selber zu machen (oder selber zu bezahlen), dafür aber auch etwaigen Gewinn zu 100 % zu behalten?

Oder liegt die Lösung in der Hoffnung auf bedingungsloses Grundeinkommen, mit dem wir die lesende Welt dann mit generell frei erhältlichenTexten versorgen können? (Das wäre wohl nicht das Schlechteste …)

Auf jeden Fall Überlegungen, die allgemein mit dem Produzieren von Büchern, keineswegs nur mit E-Books zu tun haben!

Eure Irja.