Posts Tagged ‘Roman’

Blick zurück in den März

Liebe Lesende,

nichts gegen Kälte … – Gegen das ewige Grau spendierte ich meinen Tomaten- und Paprikapflänzchen auf der Fensterbank nun endlich ein Pflanzenlicht. War ja nicht mehr mit anzuschauen, wie die beim Haschen nach jedem Lux schier aus den Töpfen fielen!

Mich beunruhigt, dass der „100jährige Kalender“, den mein Tageskalender präsentiert, bisher weitgehend recht hatte.
Zum einen glaube ich eigentlich nicht daran. Diese „100jährigen“ sind mehr Kabbalistik als sonstwas. Aber im Gegensatz zu diversen Orakeleien kommen die Vorhersagen erschreckend oft hin. (Übrigens auch die der berühmt-berüchtigten „Wetterkerze“. Warum auch immer.)
Zum zweiten sagt der Kalender ein weitgehend feucht-kaltes Jahr voraus und damit erneut eine sehr mäßige Tomatenernte. – Hoffentlich irrt er sich doch!

Sieben Gänseblümchen unterm Schuh, dann ist Frühling.

Sieben Gänseblümchen unterm Schuh, dann ist Frühling! (englische Gärtnerweisheit)

 

Passend zum Gärteln (und zu Krimis!) las ich Andreas Hoppes »Allein unter Gurken«. Sehr vergnüglich! Und dabei höchst lehrreich. Wer allerdings die Dokus »We feed the world«, »More than honey« etc. kennt, dem sagt das Buch nichts Neues. Und die Tipps und Adressen im Anhang sind vor allem für Berliner interessant.

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Mit Schreiben war immer noch nicht viel, aber immerhin überarbeitete ich zum (mindestens) fünften oder sechsten Mal einen ansonsten fertigen Roman. Eine werte Freundin hatte da nämlich eine Ausschreibung entdeckt und den Roman gleich noch testgelesen. – Da hatte ich keine Ausflüchte mehr!

Was noch? – Ach ja, Die Wahl(en) … Autsch, was a Watschn! Kapieren, was „das Volk“ da kund tat, will trotzdem niemand, also werden wir weiter im Rechtsdrall Richtung Abysskante trudeln.

Und dann durchbrachen auch noch kurz nach Ostern irgendwelche batzigen Bazillen meine mühsam aufgebaute Immunverteidigungslinie. 😦

Irja.

Würmerfraß nagt am Verlag!

Liebe Lesende und Schreibende,

sagte ich „Ende der Woche“? Sagte ich. Nur nicht, Ende welcher Woche. 😉 Jetzt aber!

Nachdem ich auf Anforderung das Manuskript zum Verlag geschickt hatte, hörte ich – natürlich – lange nichts mehr. Auf eine vorsichtige Nachfrage bekam ich die Antwort: ‚Haben wir noch gar nicht gelesen.‘ Einige Tage später kam dann das Urteil:

„ich bin sehr begeistert, (…). So sehr, dass ich das Buch unbedingt haben will, (…). In der Masse an Büchern, die praktisch jeden Tag den Markt überfluten, ist das, was man am Seltensten findet, Individualität, Innovation. Ihr Buch sticht sowohl vom Stil als auch vom Inhalt her in positivster Form heraus. Ich liebe die unkonventionellen Charaktere, vor allem aber das ungewöhnliche Setting, mit dem man, denke ich, ganz neue Leserkreise erobern kann. Dieses ungewöhnliche Setting ist zugleich auch das einzige, was IMO ein klein wenig Überarbeitung bräuchte. (…)“

Dass ich danach drei Schritt überm Boden schwebte, brauche ich, glaube ich, nicht weiter auszuführen!

Langsam komme ich wieder auf den Boden zurück. – Erst kommen die erwähnten Überarbeitungen der Anfangskapitel, dann (hoffentlich) der Vertrag. Dann Detail-Lektorat. Und das Ganze schön gemütlich. Wer Bücherherstellung kennt, erahnt schon: Dieses Jahr wird es nichts mehr mit der Publikation. Und auch nicht Anfang nächsten Jahres. Eher Ende … Und da das noch lange hin ist, kann noch jede Menge dazwischen kommen.

Nun ja. „Geduld ist die größte Tugend eines Autors“, schrieb mir sinngemäß ein befreundeter Autorenkollege. Wohl wahr!

Eure Irja.

Spannung mit Cat-Content

Liebe Lesestoff Suchende und Katzenfreunde,

Sternenkatzen, Zeitwirbel, Dämonen, ein Rabbi und kuriose Wesen – und das alles in guter Sprache und alles andere als platter Handlung? Doch, solche Fantasy (oder ist es SF?) gibt es. Gelegentlich.

Phyllis Gotlieb’s »A Judgment of Dragons« zum Beispiel.

Auf dem vulkanischen Planeten Ungruwarkh (Teil der „GalFed“/Galactic Federation) leben die Ungrukh, intelligente Großkatzen in einer Jäger-Sammler-Kultur. Die Frauen sind oft Telepathen („ESP“). Die Ungrukh drohen zu verhungern, denn ihr Planet gibt nicht mehr genug her. Khreng und seine Gefährtin Prandra reisen unter „Führung“ des ESP-Hirns Espinoza zu „Solthree“ (-> Sol-3), um dort Fleisch bzw. Zuchttiere zu bekommen.

Nicht jeder ist davon begeistert. Fremdenhass schlägt den beiden entgegen, sie werden eines Mordes verdächtigt und kommen einem Drogenkartell in die Quere. Vor allem aber machen ihnen einige Kwemedn Schwierigkeiten, von denen der eine Macht, der andere eigentlich nur seine Schöpfung beschützen will.

Am Ende des Romans (oder vielmehr: der Serie von vier Kurzromanen) steht sogar eine „Weltrettung“ samt großem Showdown – aber so grandios geschildert und so anders als üblich, dass es nicht einmal mich (die ich Weltenrettungen und Groß-Showdowns hasse) auch nur im Geringsten störte.

Das Buch scheint es nicht auf Deutsch zu geben. Übel. Definitiv ein Grund, die Englischkenntnisse wieder aufzupolieren!

Eure Irja.

Manuskriptanforderung!

Liebe Schreibende und Daumendrückende,

nix mit langem Warten!  – Ein Verlag hat schon das gesamte Manuskript angefordert!

Gut, insofern doch wieder „Warten“. Denn dass die Leseprobe gefielt, heißt nicht, dass der Rest ebenfalls gefällt. Aber immerhin!

Irja.

Da geht er hin, der Roman …

Liebe Lesende und Schreibende,

„Erleichterung“, schrieb mir eine gute Bekannte, würde ich doch sicher empfinden, nun, da ich den neuen Roman hinaus geschickt habe in die Verlagswelt.

Vielleicht sollte ich tatsächlich Erleichterung verspüren.

Tue ich aber nicht.

Na gut, ganz kurz. Als Anschreiben, Exposé, Leseprobe und etwaige Autorenkurzvita so weit fertig waren, wie ich sie eben bekam, und das ganze digitale Päckchen fertig geschnürt vorm Mailausgang stand.

Send.

Wenn ich Glück habe, bleibt das nun aufgekommene Gefühl der Leere auch weiterhin unausgefüllt. Unausgefüllt zumindest von Zweifeln oder gar entsetzter Verlegenheit: „Was hab ich da bloß verzapft?!“ (Wahlweise den Text selber meinend, das Anschreiben oder den CV.)

Denn nun heißt es warten. Einige Wochen lang einfach nur warten. Gut, dass inzwischen Frühling ist, Pflanzeninventur und -umtopfung anstehen und neue Anthologie-Ausschreibungen sprießen!

Für mich und für euch, liebe ebenfalls Schreibende, ist es besänftigend zu wissen, dass selbst J. K. Rowling eine Weile lang vor sich hin gewartet und etliche Absagen gesammelt haben soll, bevor …
(Na gut, sie hatte da noch sechs Bände H. P. vor sich, mit denen sie die Wartezeit gut überbrücken konnte. Aber so prinzipiell.)

Und euch, liebe Lesende, sei gesagt: Tja, so sieht das aus. Vielleicht denkt ihr daran, wenn ihr das nächste Buch aufschlagt (oder zu-, nach genossener Lektüre): Was der Autor empfunden haben mag, nachdem er seinen Roman abgeschickt hatte, und wie lange er wohl auf eine Verlagsantwort hat warten müssen.
(Na gut, wenn ihr gerade E. George, F. Schätzing, S. King oder G. R. R. Martin lest, erübrigen sich derlei Gedanken. Aber sonst.)

Aber jetzt wartet erst einmal mein Garten. Auf mich. Auf Baumschnitt und erste Aussaaten. Und dafür kann ich mir keine „sechs bis acht Wochen“ Zeit lassen! 😉

Eure Irja.

Was ist denn nun mit dem Roman?

Liebe Lesende und Schreibende,

ach ja, der »Würmerfraß«! – Ja, der ist inzwischen an ein paar Verlage gegangen.

Weitere Verlage auf meiner „Shortlist“ stehen noch aus. Die haben aber zum Teil speziellere Formatierungs- und Zusendewünsche, und in den letzten Tagen hatte ich nicht einmal Zeit, hier etwas in den Blog zu setzen, geschweige denn, konzentriert am Spezialzuschnitt von Exposés und Leseproben zu basteln. Ein Verlag hat zudem kürzlich gemeldet, für dieses Jahr schon voll zu sein, ist also einige Prioritätsstufen tiefer gesunken.

In ein paar Wochen weiß ich mehr!

Irja.

30 Tage übers Schreiben bloggen – 28: Figuren mit Behinderung

Liebe Lesende und Schreibende,

zum Abschluss dieser Reihe noch eine, wie ich finde, wirklich interessante Frage:

Hast Du schon einmal eine Figur mit körperlicher oder geistiger Behinderung entworfen? Erzähle uns davon.

„Nein“, wollte ich gerade antworten, aber stimmt das? – Was gilt als körperliche, was als geistige Behinderung?

Bei Grimo – nein, bisher zumindest nicht. (Die alte Kriegsverletzung, die den „alten Kämpen“ ab und zu ärgert, lasse ich nicht gelten.)
Bei Jost und Kunz ist auch keiner behindert, sofern man nicht Kunzens Krankheit gelten lassen will.
In meinem neuen Roman spielt eine Frau eine wichtige Rolle, die heftig entstellt ist – gilt das schon? (Und mindestens eine weitere Figur ist geistig ziemlich abgedreht – allerdings wohl nicht genug, um auf „unzurechnungsfähig“ zu plädieren.)

Aber die Frage bringt mich durchaus auf Ideen … Warum nicht? Eine körperliche oder sogar geistige Behinderung, die zum Anlass und Thema oder zumindest wichtigen Faktor der Geschichte wird … Ins Ideenlager kommt das auf jeden Fall!

Wie sieht es damit bei euch, werten Kolleginnen und Kollegen, aus?

Eure Irja.